Freitag, 20. Januar 2017

Die Sache mit den Welpen und der Leine....



Ich bin jetzt langsam in einem Alter in dem man solche Sachen von sich gibt wie: aber früher war das irgendwie besser...
Also früher durften unsere Welpen grundsätzlich, da wo es ungefährlich war, ohne Leine laufen. Der Welpe tapste brav hinterher. Wenn er das nicht tat, ging man ein paar Schritte zur Seite und der Kleine merkte oh, jetzt muss ich aber echt hinterher!
Mittlerweile begegnen mir immer öfter Menschen mit ihren geleinten Welpen, und zwar nicht an der Straße, sondern im Feld und im Wald. Ableinen nicht möglich, weil der Welpe dann abhaut ist die Antwort die ich auf Nachfrage bekomme.
Das ist für die Kleinen nicht nur schade, sondern regelrecht schädlich.
Ein Welpe braucht für eine gesunde Entwicklung dringend Spielkameraden und Sozialkontakte, toben und Kontakte an der Leine sind ganz klar keine Option und der natürlichen Entwicklung mehr als hinderlich.
Was man auch nicht vergessen sollte ist das man eine wichtige Zeit der Hundeerziehung einfach verschenkt. Zu keiner anderen Zeit wird sich der Hund freiwillig stärker am Halter orientieren als in dieser Phase des Folgetriebs.


Also immer frei laufen lassen?


Nein, denn an der Leine laufen will ja auch gelernt sein. Und es gibt viele Gelegenheiten wo man mit seinem Welpen üben kann und soll. Allerdings erachte ich ein strammes Leinentraining mit einem 12 Wochen jungen Welpen für wenig ratsam. Versuchen Sie es mit Geduld und Spaß. Welpen sind sehr begeisterungsfähig und folgen für gewöhnlich gerne wenn Sie freundlich und gut gelaunt mit ihnen umgehen.
Darüber hinaus ist das Üben an der Leine eine gute Möglichkeit dem Welpen freundlich zu vermitteln nicht auf jeden fremden Hund zu stürzen. Der Welpe soll und muss natürlich Sozialkontakte haben, aber wenn Sie ihm 8 Monate lang vermittelt haben das er überall hinrennen und jeden Hund begrüßen darf wird es sehr schwer werden dem Junghund das wieder abzugewöhnen! Und das Resultat daraus begegnet uns Hundehaltern fast täglich da draußen: Hunde die ungebremst auch auf angeleinte, andere Hunde hemmungslos draufbolzen.


Wie lange folgen Welpen denn freiwillig?


Welpen bis zu einem Alter von 20 Wochen haben diesen natürlichen Folgetrieb. In der Nähe der Bezugsperson oder der Familie zu bleiben gibt ihnen Schutz und Sicherheit. Lernt ein Welpe in dieser Zeit sich an seinem Menschen zu orientieren, haben Sie einen wichtigen Grundstein gelegt einen gut abrufbaren Hund im Erwachsenenalter zu haben.


Gute Laune anstatt Strenge


Ein Hundebaby ist ein wunderbares Wesen welches bei den meisten Menschen schieres Entzücken hervorruft. Versuchen Sie dieses schöne Gefühl zu nutzen und üben Sie Dinge mit ihrem Welpen mit viel guter Laune. Bringen Sie Geduld mit, denn es gibt viele Sachen die der kleine Hund einfach erst lernen muss bevor man sie von ihm einfordern kann.
Stellen Sie sich vor Sie hätten ein Kind dabei welches mit Ihnen an einer Straße laufen muss, Sie würden dieses Kind ganz sicher nicht am Hals fassen und es an der Straße entlang zerren! Wir nehmen unsere Kinder an die Hand und erklären ihnen das sie bei uns bleiben müssen, wenn Sie es schaffen das auch dem Welpen zu vermitteln sind Sie auf dem richtigen Weg.
Strenge oder gar Gewalt haben da nichts verloren, das heißt aber nicht das Sie nicht konsequent sein müssen in der Welpenerziehung, denn jeder Welpe braucht Regeln.





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