Donnerstag, 19. Januar 2017

Bestrafen ist menschlich!

Bestrafen ist menschlich?


Leider ja, denn in der Arbeit mit Hunden hat „die Bestrafung „

(Synonyme:[1] Abrechnung, Ahndung, Gardinenpredigt, Heimzahlung, Lohn, Maßregelung, Rache, Revanche, Sanktion, Sühne, Strafe, Vergeltung, Vergeltungsmaßnahme, Züchtigung)
 nichts verloren.
Hunde kennen nämlich keine Rache, Revanche, Heimzahlung oder Vergeltungsmaßnahmen, das ist Menschendenken.


Training mit dem Welpen, aber richtig bitte!

Leider ist dass in vielen Hundeschulen noch nicht angekommen, da wird auch der Welpe schon mit entsprechenden Strafen traktiert wenn er nicht so macht wie er soll. Oder wie sollte man es sich sonst erklären dass ein Hundebaby an der Leine geruckt und gerüttelt wird damit es Leinenführigkeit erlernt, anstatt ihm erst einmal zu erklären was man von ihm erwartet und das geduldig mit ihm übt! Möglichst noch an einem Halsband, weil man dann einfach eine bessere Kontrolle über den Hund hat und der Welpe gefälligst spüren soll das es unangenehm wird wenn er zieht! Der Welpe wird definitiv nur eins lernen wenn sich das Halsband zuzieht: Gassi gehen ist schrecklich und ich muss stärker ziehen weil ich versuche dem Schmerz zu entkommen. Außerdem wird er lernen das er Herrchen oder Frauchen nicht vertrauen kann, und ZACK ist der Hundehalter auf dem besten Weg sich einen Leinenpöbler zu erziehen den dann die entsprechende Hundeschule wiederum mit Gewalt in den Griff zu bringen versucht … Sehen sie den Fehler?



Mit Gewalt gegen Gewalt vorgehen?

Da wird aggressiven Hunden massiv Gewalt angetan in Form von Tritten, Leinenzerren, auf den Rücken werfen, heftigstem Bedrängen, Würgen usw. (leider sind der sadistischen Fantasie des Menschen da keine Grenzen gesetzt) damit er aufhört aggressiv zu sein. Man versucht also die Gewaltbereitschaft beim Hund mit noch mehr Gewalt in den Griff zu bekommen...irgendwas stimmt da nicht! Warum wird denn ein Hund aggressiv? Die Möglichkeiten sind vielfältig, aber leider meistens von Menschen gemacht. Ob nun der Hund schon Gewalt erfahren hat, oder durch inkonsequentes Verhalten des entsprechenden Halters komplett seine Orientierung verloren hat… Gewalt ist da definitiv keine Lösung. Versuchen Sie es mal mit ruhiger Konsequenz und Kommunikation!



Temperament wird bestraft.

Extrem zu leiden auf Hundeplätzen/Schulen haben leider auch temperamentvolle Junghunde, denn denen muss man gleich mal zeigen wo der Hammer hängt und ihnen ihre Respektlosigkeit austreiben, natürlich am besten mit Gewalt! Aber beleuchten wir dass doch mal: der eigene Hund pubertiert und verfällt somit in zeitweisen Wahnsinn, viele Hundehalter haben diese Zeit kennen- und fürchten gelernt, ich sehe durchaus ein das ein durchgeknallter Junghund sehr nervig sein kann. Aber stellen sie sich vor sie begegnen dem zeitweisen Wahnsinn mit Wahnsinn und erwarten das der Junghund es versteht. Ich kann ihnen sagen das es so nicht funktionieren wird. Wäre es nicht logisch dem wahnsinnigen Junghund ruhig und souverän zu begegnen, und ihm dabei zu helfen auf seinen Weg zu kommen ein ausgeglichener Erwachsener zu werden?
Das was Menschen unter Bestrafung verstehen ist mitunter die reine Hilflosigkeit aus der dann Gewalt entsteht, Hunde gehen so miteinander nicht um und sind meistens völlig unfähig zu verstehen warum ihnen jetzt jemand Schmerz oder Leid zufügt.
Denn auch wenn Hunde nicht unbedingt Demokraten sind, besitzen sie doch eine hohe Sozialkompetenz und sind bereit mit uns zusammen zu arbeiten. Wenn man sich darauf einlässt wird man schnell merken: Hey, das macht Spaß und führt zum Ziel. Für alle die jetzt schmunzeln weil mal wieder so ein Wattebäuschleinwerfer seinen Senf zum Thema heraushauen muss: Wattebäusche haben sich in der Hundebeziehung nicht bewährt, ich bin sogar eine die nicht alles clickert. Aber ich bin eine große Freundin von ruhigem, konsequenten Verhaltens und einer Kommunikation die Hund und Halter zusammenbringt.

In diesem Sinne wünsche ich allen mit ihren Hunden eine gute Zeit :)







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